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Kupferstichkabinett [KdZ 4195]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=936556&resolution=superImageResolution#1581803 (Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin / Volker Schneider (CC BY-NC-SA)
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Weibliche Figur mit bedecktem Kopf (Studie für eine Figur im Fresko der Heimsuchung Mariens in der Santissima Annunziata)

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Beschreibung

Die alte Aufschrift „Micarino“ zeugt von einem frühen Zuschreibungsversuch des Blattes an den Sieneser Künstler Domenico Beccafumi. Später schrieb es die Forschung Rosso Fiorentino zu, bis Berenson 1938 in diesem Blatt ein Werk Pontormos erkannte, dessen Ausführung er aus stilistischen Gründen in die Zeit datierte als Pontormo am Fresko der Heimsuchung Mariens im Vorhof der Santissima Annunziata in Florenz arbeitete (1514-1516). Vasari ist voll des Lobes über dieses Werk Pontormos, das in jeder Hinsicht dem Vergleich mit den Werken der erfahreneren Künstler Andrea del Sarto, Rosso Fiorentino und Franciabigio, die ebenfalls dort zu sehen waren, standhielt. Er berichtet, Pontormo schuf „ … die Szene der Heimsuchung Mariens in einem etwas leichteren und lebhafteren Stil, als er ihm bis dahin zu eigen war: Dies verlieh dem Werk neben weiteren unendlich schönen Dingen endlos viel Qualität … Und weil dieses Werk neben den anderen von ihm geschaffenen die Künstler von seiner Perfektion überzeugte, räumten sie seinem Werk den gleichen Rang ein wie denen von Andrea del Sarto und Franciabigio. Jacopo brachte dieses Werk im Jahr 1516 zum Abschluß und erhielt dafür sechzehn Scudi als Bezahlung und kein bisschen mehr“ (Vasari, Das Leben des Pontormo. Neu übers., komm. u. hg. v. K. Burzer, Berlin 2004, S. 24). Eine konkrete Verbindung der Figurenstudie zu diesem Werk konnte schließlich von Janet Cox Rearick [The Drawings of Pontormo, Cambridge, Mass. 1964, Kat. 13, S. 109] aufgezeigt werden, die hier eine Vorstudie zu der dritten Gestalt von links erkannte. Die weibliche Gestalt ist von einer anderen halb verdeckt und in einer merkwürdigen Haltung zwischen Stehen und Knien gegeben, während sie nach rechts weist, dreht sie den Kopf in die Gegenrichtung.

Text: Dagmar Korbacher in: Heiko Damm & Dagmar Korbacher, Das Jahrhundert Vasaris. Florentiner Zeichner des Cinquecento, hg. vom Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin, Berlin 2011, S. 25, Kat. 7 (mit weiterer Literatur)

Entstehungsort stilistisch: Florenz

Material/Technik

Rötel auf Papier

Maße

Blattmaß: 32,9 x 21,0 cm

Links/Dokumente

Kupferstichkabinett

Objekt aus: Kupferstichkabinett

Das Kupferstichkabinett ist das Museum der Graphischen Künste bei den Staatlichen Museen zu Berlin. Es bildet dort das Sammlungs-, Kompetenz- und...

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