museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Kupferstichkabinett [215-1906]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=1616641&resolution=superImageResolution#3328117 (Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin / Wolfram Büttner (CC BY-NC-SA)
0 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Upright Venice. aus: Zweite Venedig-Folge (26 Blatt)

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Venedig stand schon im 18. Jahrhundert als Reiseziel vor allem englischer Touristen hoch im Kurs. Italienische Künstler wie Antonio Canal, gen. Canaletto oder Francesco Guardi bedienten die Faszination der Lagunenstadt mit ihren großformatigen Veduten der berühmten Plätze und Kirchen und waren für ihren Ruhm mit verantwortlich. Der Amerikaner und Wahl-Londoner Whistler reihte sich bewusst in diese Tradition ein, befreite sich aber stilistisch und motivisch von den italienischen Vorbildern und dem Romantiker William Turner. Er vermied die touristischen Routen und Hauptattraktionen. Auf der Suche nach dem „Wesen“ der Stadt, dem Licht, der Enge und dem Fließen, findet er das Pittoreske in Alltagsmotiven an abgelegenen Stellen. Die Radierungen sind poetische Kompositionen aus Fläche und Leere, Ebene und Tiefe.
1879 begab sich Whistler im Auftrag der Fine Art Society auf seine lange anvisierte Venedig-Reise, in einer Zeit, als die Begeisterung für die malerischen Ausdrucksmöglichkeiten von Nadel und Stichel unter europäischen Künstlern einen neuen Höhepunkt erreichte. In 14 Monaten schuf er 50 Radierungen, von denen eine Auswahl in zwei Serien erschien. Wie stets arbeitete er auch in Venedig nach der Natur. Upright Venice entstand in zwei Phasen und von verschiedenen Standpunkten aus: Auf den oberen Teil mit der Kirche Sta. Maria delle Salute folgte etwa sechs Monate später eine Hafenszene an der Riva degli Schiavoni im Vordergrund.

Text: Ina Dinter, in: Wir suchen das Weite. Reisebilder von Albrecht Dürer bis Olafur Eliasson im Kupferstichkabinett, hg. von Hein-Th. Schulze Altcappenberg und Ina Dinter, Berlin 2016, S. 78

As early as the eighteenth century, Venice had become a popular destination especially for English tourists. Italian artists such as Antonio Canal, called Canaletto or Francesco Guardi (fed the fascination for the lagoon city with their large cityscapes of famous squares and churches and contributed to its glory. Whistler consciously joined in this tradition but liberated himself stylistically and iconographically from the Italian models, but also from Turner’s Romanticism. He avoided touristic routes and main attractions. In search of the essence of the city, light, narrowness, and the flow, he found the picturesque in everyday motifs at remote locations. The etchings are poetic compositions of surface and void, the plane and depth. In 1879, Whistler began his long planned Venice trip under the commission of the Fine Art Society, during a period where the etching needle had once again come into vogue among European artists. In just 14 months, he created 50 etchings, a selection of which were published in two series. As always, in Venice he based his work on nature. Upright Venice was created in two phases and from various points of view: the upper part with the Church Sta. Maria delle Salute was followed by the harbor scene at the Riva degli Schiavoni in the foreground around six months later.

Text: Holm Bevers, in: We’re off then. Travel Pictures from Albrecht Dürer to Olafur Eliasson in the Kupferstichkabinett, published by Hein-Th. Schulze Altcappenberg and Ina Dinter, Berlin 2016, p. 78

Material/Technik

Radierung und etwas Kaltnadel

Maße

Blattmaß: 25,3 x 17,9 cm am Plattenrand beschnitten; Plattenrand: 25,3 x 17,9 cm

Links/Dokumente

Kupferstichkabinett

Objekt aus: Kupferstichkabinett

Das Kupferstichkabinett ist das Museum der Graphischen Künste bei den Staatlichen Museen zu Berlin. Es bildet dort das Sammlungs-, Kompetenz- und...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.