Zum Palais des Prinzen Karl vgl. die Angaben zu Inv. SM 46.41. Das Blatt, eine Nachzeichnung von Ludwig Lohde nach einem verlorenen Schinkel-Entwurf, zeigt die Seiten- und Vorderansicht zu einem Armlehnstuhl sowie ein nicht näher zu bestimmendes Detail. Er gehört zu einer Garnitur aus zwei Ruhebetten (Inv. SM 46.46; Inv. SM 46.50) und Stühlen ohne Armlehnen (Inv. SM 46.42).
Als Anregung diente der fernöstliche Vorbilder zitierende englische „Fancy Chair“, von dem Schinkel drei typische Eigenschaften übernahm: den Schwarzlacküberzug des Holzgestells, den Schwung der Armlehnen sowie die Imitation von Bambus (sogenanntes Bambusknotenmotiv). Das Möbel wurde 1835 und 1862 von Ludwig Lohde publiziert (Inv. Lohde 1835,1,5; Inv. Lohde 1862,6). Nach den Entwürfen ausgeführte Armlehnstühle, Stühle und ein Ruhebett befinden sich im Kunstgewerbemuseum (SMB) und im Schloss Glienicke (SPSG). Der Armlehnstuhl wurde aus schwarz lackiertem Holz mit vertieften, in Gold eingelegten Linien und vergoldeten Bleiornamenten gearbeitet.
Text: Birgit Kropmanns (2012)
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