Anlässlich der Vermählung des Prinzen Friedrich von Preußen, ein Neffe König Friedrich Wilhelms III., mit der Prinzessin Wilhelmine Luise von Anhalt-Bernburg bekam Schinkel 1817 den Auftrag zum Ausbau und zur Neuausstattung des Palais in der Wilhelmstraße. Der Entwurf zeigt ein Sofa mit abgerundeter Rücken- und ovaler Seitenlehnenpolsterung und einen Polsterarmsessel mit kreisrunden Rücken- und ovalen Seitenpolstern für das Palais. Die Gruppe wurde in Mahagoni angefertigt, Einzelteile wie Rosetten wurden vergoldet.
Schinkel entwarf mehrere ähnliche Sitzmöbel, die in ihren Konstruktionsdetails variieren, vgl. etwa das Sofa (Inv. SM 37c.119), den Polstersessel (Inv. SM 37c.116) sowie die Polsterstühle (Inv. SM 22a.10) für das zweite Gesellschaftszimmer der Wohnung Friedrich Wilhelms IV. im Berliner Schloss. Solche Varianten befinden sich im Berliner Kunstgewerbemuseum und in der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg.
Text: Birgit Kropmanns (2012)
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