Auf dem leicht gebläuten Vergépapier hat Schinkel verschiedene Gefäßformen zum Teil flüchtig, zum Teil etwas ausformulierter festgehalten. Der Schale auf hohem Fuß am unteren Blattrand liegt ein in der Villa des Mäcen bei Tivoli gefundenes Labrum aus rotem Marmor zugrunde. Die Skizze könnte im Oktober 1824 bei einem Ausflug Schinkels von Rom nach Tivoli entstanden sein. Das Labrum wurde im Stichwerk "Vorbilder für Fabrikanten und Handwerker" publiziert (vgl. Inv. 34.12-1991). Ein ähnliches Labrum aus rotem Marmor, das ehemals zur Ausstattung des Berliner Schlosses gehörte, bewahrt das Berliner Kunstgewerbemuseum (SMB PK, Inv. S.434).
Text: Birgit Kropmanns (2012)
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