Hier dargestellt ist der Aufriss der Nordwestwand des Sternsaals, der seinen Namen von der Deckenbemalung mit goldenen Sternen erhalten hatte (vgl. Inv. SM 22a.9), mit der von zwei ionischen Säulen flankierten Haupteingangstür, Kandelabern und Gipsabgüssen antiker Statuen auf Sockeln. Eva Börsch-Supan stellte 2011 die Tür als Hauptmotiv des Saals vor. Die Kandelaber folgen zumindest im unteren Teil dem Kandelaber von Otricoli im Vatikan. Der Typus wurde 1836 im Stichwerk „Vorbilder für Fabrikanten und Handwerker“ publiziert (Inv. 37.02-1991), vgl. auch die Kandelaber aus dem Vestibül im Schinkel-Pavillon von 1825 (SMB PK). Die Herkunft der antiken Motive der Statuen untersuchte Jörg Meiner 1995. Schinkels Entwurf orientierte sich nach Meiner am Athener Erechtheion mit seiner äußeren Cellawand und zitierte Aspekte aus dem Rittersaal Andreas Schlüters auf der Lustgartenseite des Berliner Schlosses. Zur Wohnung Friedrich Wilhelms IV. im Berliner Schloss allgemein vgl. die Angaben zu Inv. SM 34.54.
Text: Birgit Kropmanns (2012)
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