Dargestellt ist ein Aufriss der östlichen Schmalwand mit der Tür zur Antichambre (Vorzimmer) und einer Rundbogennische des Chamois-Zimmers (vgl. auch die Angaben zur Sitzgarnitur im Chamois-Zimmer: Inv. SM 37b.125; Inv. SM 37c.114; Inv. SM 37b.113). Schinkel sah für die Rundbogennische einen Ofen in Form eines Tempelhäuschens aus weißem Marmor und Porphyr vor. Hierzu ist eine Federzeichnung erhalten (GStA PK, I. HA Rep. 36 Nr. 2865 o.Bl.). Der Ofen wurde nicht umgesetzt. Anders jedoch die farbige Gestaltung: Für die Malereien der Voute wurde der Berliner Maler Ringsleben engagiert. Die Ofennische und das Kranzgesims malte Ludwig Friedrich (Louis) Catel aus. Die Architekturen der Türen und Fenster kamen vom Tischler Johann Gottlob Thielemann. Das Blatt zählt zu den frühesten auch ausgeführten Innenraumentwürfen von Schinkel. Zum Königlichen Palais (heute Kronprinzenpalais) allgemein vgl. die Angaben zu Inv. SM 37b.125, zum Entwurf der Decke siehe Inv. SM 22a.2.
Text: Birgit Kropmanns (2012)
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