Daniel Sailer aus Augsburg wirkte als Stempelschneider für den Stettiner Hof, erkennbar an der Signatur DS. Wahrscheinlich stammt die Mehrzahl der Gold- und Talerstücke Philipps II. von seiner Hand sowie die meisten Schaugroschen und Gnadenpfennige des kunstverständigen Pommernherzogs. Dass Sailer, der bereits vor 1611 für das pommersche Herzogshaus tätig war, auch für die Brüder Philipps II. gearbeitet hat, ist ebenso nachgewiesen. Aus einem Schreiben Hainhofers vom 18. April 1618 erfahren wir, wie der Augsburger Goldschmied sich durch Vermittlung seines einflussreichen Landsmanns auch um Aufträge bei Herzog Franz bemühte: „'Der Sayler wölle auch auf begern Ihrer Frl. Gn. Conterfett mit emblema schneiden“. - Dieser Rückseitenstempel wurde in umgeschnittener Form für die Prägung der Sterbemünzen auf den Tod der Herzogin Anna Maria [Olding (2016) Nr. 79] verwandt.
Vorderseite: Geharnischtes Brustbild Philipps II. mit Halskrause in verziertem Kreis nach rechts. Im Armabschnitt die Stempelzeichnersignatur DS (Daniel Sailer).
Rückseite: Gekrönter Greif mit Schwert und Buch nach links. Auf seinen Flügeln neun pommersche Wappen und die Blutfahne, darunter eine verzierte Schrifttafel.
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