Vergoldet und gehenkelt zur Präsentation der Vorderseite. Durchmesser mit Henkelöse 18 mm, ohne Henkel 15 mm. - Gesicht und Frisur Iubas II. sind auf seinen Geprägen stark an das römische Ideal angeglichen (vgl. K. Fittschen, Die Bildnisse der mauretanischen Könige und ihre stadtrömischen Vorbilder, Madrider Mitteilungen 15, 1974, 156-173. 167). So hatte Iuba bereits zuvor seine Verehrung des ersten Princeps, Augustus, ausgedrückt. Das Rückseitenmotiv stellt eine getreue Kopie des republikanischen Denares von Q. Sicinius und C. Coponius dar (RRC Nr. 444/1 a). Demonstriert Iuba II. durch diese Übernahme auch seine enge Verbundenheit mit Rom, ist es doch inhaltlich ganz auf die mauretanische Königsdynstie bezogen: Iuba behauptete, von dem Herculessohn Sophax abzustammen und reklamierte damit göttliche Ahnen für sich. Seine Gattin Kleopatra Selene beanspruchte für sich, sogar über beide Elternteile von Hercules abzustammen - pikanterweise eben auch über ihren Vater Marcus Antonius [dazu: D. W. Roller, The World of Juba II and Kleopatra Selene (2003) 154 f.]. Das Bild stellt damit, mit Dieter Salzmann, den Versuch eines Brückenschlags zwischen Adhäsion an Rom und der Demonstration des eigenen Machtanspruchs dar.
Vorderseite: Kopf des Iuba II. mit Diadem nach r.
Rückseite: Mit Löwenfell behangene, stehende Keule. Daneben r. ein Bogen, l. ein Pfeil.
Geöst/gehenkelt: (Nachträglich) angebrachte Öse oder Henkel, entweder zeitgenössisch oder später angebracht.
Vergoldet: Mit Goldüberzug. Nachträgliche Behandlung eines Einzelobjektes, Vorgang gehört nicht zum normalen Herstellungsprozess.
de