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Münzkabinett Medaillen Klassizismus [18235494]
https://ikmk.smb.museum/image/18235494/vs_org.jpg (Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin Public Domain Mark)
Herkunft/Rechte: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin / Reinhard Saczewski (Public Domain Mark)
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Schulprämie der Stadt Bautzen

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Beschreibung

Schulmedaillen oder Schulpreise wurden in tragbarer oder nichttragbarer Form an Schüler mit hervorragenden Leistungen verliehen. Der Stadtrat von Bautzen beschloss im Jahre 1778 die Ausgabe einer Schulprämie und bewilligte dafür jährlich 6 Taler. Den Entwurf dazu lieferte der seit 1750 amtierende Rektor des Bautzner Gymnasiums Christoph Jeremias Rost. Der Stadtrat nahm den Entwurf 1778 offiziell an und die Verleihungen der „Ratsprämie“ genannten Medaillen lassen sich seit 1794 lückenlos mit Namen nachweisen. Aus finanziellen Gründen erfolgte anfänglich nur eine Verleihung pro Schuljahr. Bei gleichen Voraussetzungen entschied das Los. Später wurden auch mehrere Medaillen pro Jahr verliehen bzw. in Kriegszeiten oder bei fehlenden Voraussetzungen verzichtete man auf die Ausgabe.
Ab dem Jahre 1821 wurde die Ratsprämie Abiturienten zuteil, die ‚in den Wissenschaften und Sitten die 1. Zensur erhalten haben’. Ursprünglich hatte die Schulprämie die Form einer Klippe. Ein solches Stück befindet sich im Stadtmuseum Bautzen und stammt aus der Sammlung Erbstein (Sammlung Erbstein Nr. 15838). Später wurden die Stücke in Medaillenform geprägt. 1904 bestellte man einen neuen Stempel, mit dem dann bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts geprägt wurde. 1904 (4. Form) wurden elf Silbermedaillen, und 1908 und 1912 je zehn Silbermedaillen geprägt. Für die 2. Form (Punkt hinter BUDESSIN) ist 1837 der Stempel hergestellt worden und die 3. Form (Doppelpunkt hinter BUDISSIN) ist durch den Graveur Christian Joseph Krüger in der Dresdner Münze gearbeitet worden.
Die Akten zur Ratsprämie im 20. Jahrhundert geben Auskunft über die Verleihungen und die die Korrespondenz mit der Münzprägestätte
1921 wurde für die Oberrealschule Bautzen anlässlich des 50jährigen Bestehens der Schule ebenfalls eine Schulprämie in Muldenhütten geprägt.
Das Gymnasium Bautzen, in dem die Ratsprämie seit 1778 verliehen wurde, besteht heute als ‚Philipp-Melanchthon-Gymnasium’ und die Oberrealschule Bautzen als ‚Schillergymnasium’.
Vorderseite: Behelmtes Stadtwappen umgeben von Umschrift.
Rückseite: Aufschrift in vier Zeilen, umgeben von Linienkreis.

Beschriftung/Aufschrift

Vorderseite: SENATUS - BUDISSIN (Der Rat zu Bautzen)
Rückseite: DISCIPULIS / RECTE / FACIENTIBUS / OFFERT (Für die richtig handelnden Schüler bestimmt)

Material/Technik

Silber; geprägt

Maße

Durchmesser
39 mm
Gewicht
20.63 g

Literatur

  • H. Voigt, Schulmünzen. Rechenpfennige, ZfN 19, 1895, 144-151.
  • Numophylacii Ampachiani, Sectio III. d. i. Verzeichniss der von dem verstorb. Domdechant zu Wurzen und Domkapitular zu Naumburg an der Saale Herrn Stifts-Regierungsrath Christian Leberecht von Ampach hinterlassenen Münz- und Medaillen-Sammlung, Dritte Abtheilung (1835) 188 f. Nr. 15789.
  • P. Keil, Sächsische Prämien- und Verdienstmedaillen bis 1918. Sachsen Spezialkatalog II (2012) 79 Nr. 33.2.
  • R. Needon, Das Bautzener Gymnasium in vier Jahrhunderten (1927) 5-6.
  • Sammlung Otto Merseburger umfassend Münzen und Medaillen von Sachsen (1894) 118 Nr. 2750.
  • Veröffentlichungen zur Geschichte des Gelehrten Schulwesens im Albertinischen Sachsen (1900) 7-8.
Karte
Hergestellt Hergestellt
1830
[Zeitbezug] [Zeitbezug]
1801
1800 1902
Münzkabinett

Objekt aus: Münzkabinett

Das Münzkabinett zählt zu den bedeutendsten numismatischen Sammlungen der Welt. Es stellt seine Bestände vornehmlich im Bode-Museum auf der...

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