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Münzkabinett Antike Griechen, Archaik und Klassik [18216583]
https://ikmk.smb.museum/image/18216583/vs_org.jpg (Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin Public Domain Mark)
Herkunft/Rechte: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin / Dirk Sonnenwald (Public Domain Mark)
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Kaunos

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Beschreibung

Der wie ein auf dem Kopf stehendes griechisches Delta aussehende karische Buchstabe bedeutet 'Kh'. Khbid lautete der Stadtname von Kaunos auf karisch. Die weibliche Figur der Münzvorderseite wurde auf Grund eines Kranzes in ihrer Hand als Nike identifiziert. Konuk (1998) benennt sie aber als Iris, da sie in der anderen Hand ein Kerykeion trägt, welches nicht zu den Attibuten Nikes, wohl aber zu jenen von Eirene oder Iris gehört. Iris wird gewöhnlich mit Kranz und Kerykeion als Botin der Götter gezeigt, Konuk sieht eine Verbindung zwischen der Götterbotin und Personifikation des Regenbogens und dem Kultstein, der auf der Rückseite gezeigt ist. Häufig wurden nämlich Meteoriten als heilige Steine verehrt, da man glaubte sie seien direkt von den Göttern gesandt. Bei dem Δ auf dem Kopf handelt es sich um einen karischen Buchstaben, der wohl einem K entspricht. Dadurch wird eine Zuschreibung an die Münzstätte Kaunos, eine Stadt mit großem Hafen und ein Warenumschlagplatz im südwestlichen Kleinasien, wahrscheinlich.
Vorderseite: Iris im Knielauf nach l., den Kopf nach r. in das Profil zurückgewendet. Sie trägt ein faltenreiches, gegürtetes Gewand (chiton). Die Flügel sind wie die Arme an beiden Seiten des Körpers ausgestreckt. In den Händen hält sie einen Heroldstab (kerykeion) und Kranz.
Rückseite: Ein dreieckiges Objekt (Kultstein?) mit zwei Schlaufen an der Spitze wird von jeweils einem vogelartigen Wesen flankiert. Im l. F. ein Δ (auf der Spitze stehend). Das Ganze in vertieftem quadratum incusum.

Material/Technik

Silber; geprägt

Maße

Durchmesser
20-23 mm
Gewicht
11.55 g

Literatur

  • C. M. Kraay - M. Hirmer, Greek Coins (1966) 360 Nr. 637 Taf. 187 (dieses Stück, unbestimmt karisch, 450-430 v. Chr.).
  • J. N. Svoronos, Sternbilder als Münztypen, ZfN 16, 1888, 219 Taf. 10, 5 (dieses Stück, Mallos in Kilikien zugewiesen).
  • K. Konuk, The Early Coinage of Kaunos, in: R. Ashton - S. Hurter (Hrsg.), Studies in Greek Numismatics in Memory of M. J. Price (1998) 208 Nr. 95 a Taf. 49 (dieses Stück, 430-410 v. Chr., Kaunos zugewiesen). Vgl. zum karischen Buchstaben: M. Meier-Brügger, Zu den Münzlegenden von Karien, Kadmos 37, 1998, 42-46.
  • K. Regling, Die antike Münze als Kunstwerk (1924) Nr. 272 Taf. 12 (dieses Stück).
  • Schultz (1997) Nr. 102 (dieses Stück, unbestimmte Münzstätte in Karien, 450-430 v. Chr.).
Karte
Münzkabinett

Objekt aus: Münzkabinett

Das Münzkabinett zählt zu den bedeutendsten numismatischen Sammlungen der Welt. Es stellt seine Bestände vornehmlich im Bode-Museum auf der...

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