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Münzkabinett Antike Griechen, Römische Kaiserzeit [18214100]
https://ikmk.smb.museum/image/18214100/vs_org.jpg (Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin Public Domain Mark)
Herkunft/Rechte: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin / Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann) (Public Domain Mark)
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Amastris

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Beschreibung

Unikum? Agaue war die Tochter von Kadmos und Harmonia, der Herrscher von Theben. Sie schmähte ihre Schwester Semele, die von Zeus den Dionysos empfangen hatte. Nachdem Semele durch Erscheinung des Zeus zu Asche verbrannt war, behauptete Agaue zusammen mit ihren anderen Schwestern, Semele sei von Zeus mit dem Blitz erschlagen worden als Strafe für die frevlerische Behauptung, der oberste der Götter wäre ihr Liebhaber gewesen. Vielmehr sei die Schwangerschaft der Semele Folge eines Fehltritts und der Sohn daher nicht göttlicher Abkunft. Als Dionysos nach seinem Triumphzug durch Asien nach Theben kam, schlug er Agaue, ihre Schwestern und alle Frauen Thebens mit mänadischer Raserei. In ihrem Wahn zerriss Agaue zusammen mit ihren Schwestern den eigenen Sohn Pentheus, der ihnen in das Waldgebirge Kithairon gefolgt war. Sie meinte, einen Löwen erlegt zu haben und trug das abgerissene Haupt des Pentheus voll Stolz vor sich her bei ihrer Rückkehr nach Theben, bis ihr Vater ihr die Augen für ihre Wahnsinnstat öffnete. In einer Variante der Erzählung belauscht der erst neunjährige Pentheus seine Mutter und seine Tanten Ino und Autonoë beim Dionysosopfer. Die Frauen verfallen durch diesen Frevel in Wahnsinn und zerreißen den Knaben. Den Namen Agaue trägt weiterhin eine der Danaiden, der 50 Töchter des Danaos. Sie heiratete Lycos, Sohn des Aigyptos und der Argyphie. Wie ihre Schwestern enthauptete sie auf Befehl des Vaters den Bräutigam in der Hochzeitsnacht.
Vorderseite: Drapierte Büste des Homer mit Heroenbinde nach r.
Rückseite: Agaue schreitet nach r., in der r. Hand hält sie ein Schwert, in der l. Hand einen abgetrennten Kopf.

Beschriftung/Aufschrift

Vorderseite: OMH-[POC]
Rückseite: [AMAC]-TP[IANΩΝ]

Material/Technik

Bronze; geprägt

Maße

Durchmesser
21 mm
Gewicht
5.18 g

Literatur

  • J. Friedländer, Die Erwerbungen des königlichen Münzkabinets vom 1. Jan. 1877 bis 31. März 1878, ZfN 6, 1879, 17 (dieses Stück mit Umzeichnung).
  • V. Heuchert, RPC IV online, Coin type (temporary no.) 10959,1 (dieses Stück mit Abb., Mai 2008 einziges bekanntes Exemplar).
Karte
Münzkabinett

Objekt aus: Münzkabinett

Das Münzkabinett zählt zu den bedeutendsten numismatischen Sammlungen der Welt. Es stellt seine Bestände vornehmlich im Bode-Museum auf der...

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