Boehringer Gruppe II Reihe IV. Infolge des durch die Hortfundchronologie bedingten niedrigeren zeitlichen Ansatzes etwa 10 Jahre jünger als von Boehringer angenommen. Innerhalb der Reihe IV vollzieht sich der Wandel vom Koppa zum Kappa, welches ab Reihe V ausschließlich im Ethnikon auftritt. Aufgrund von Weihinschriften des Gelon von Syrakus aus Delphi (gestiftet nach der Schlacht von Himera 480 v. Chr., mit Koppa) und des Hieron von Syrakus aus Olympia (gestiftet nach der Schlacht von Kyme 474 v. Chr., mit Kappa) läßt sich die Reihe IV auf die Zeit vor 475/474 v. Chr. eingrenzen. Der um etwa 485 v. Chr. vergrabene Hort von Gela enthielt Münzen aus Syrakus bis zur Reihe IV (Boehringer 46). Zusammen mit Reihe V leitet diese Reihe in die Phase der sog. „Massenprägung“ von Syrakus über.
Vorderseite: Viergespann (quadriga) im Schritt mit Wagenlenker im langen Chiton nach r. Darüber Nike mit beidseitig ausgebreiteten Schwingen nach r., das Gespann bekränzend.
Rückseite: Weiblicher Kopf (wohl Arethusa) nach l. mit Perlenkette und Halskette mit Anhänger. Haare in feinen Perlsträhnen gelegt, von einem Perlhaarband gehalten, hinten umgeschlagen. Darum vier Delphine gleichmäßig verteilt gegen den Uhrzeigersinn.
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