Wegen des Königstitels kann die Prägung nur im Zeitraum 1152-1155 erfolgt sein, da Friedrich I. im Jahre 1155 bereits zum Kaiser gekrönt wurde. Aus diesem Grund kann es sich bei der Frau an Friedrichs Seite eigentlich nur um seine erste Gemahlin Adela von Vohburg handeln, die er vermutlich 1149 geheiratet hatte und von der er sich 1153 trennte, da die Ehe kinderlos blieb. 1156 heiratete Friedrich I. Beatrix von Burgund. Es ist merkwürdig, dass die erste Königin hier noch so auffallend kurz vor der Auflösung der Ehe ins Bild gesetzt wird, denn Beatrix kann nicht gemeint sein, da der Brakteat wegen des Königstitels vor 1156 entstanden sein muss. Streng genommen könnte nur 1152/53 als Prägezeit in Frage kommen. Auch im Hinblick auf die Münzstätte gibt der Brakteat Rätsel auf. Buchenau (1928) hat ihn als Erfurter Hoftagsprägung von 1161/62 aufgefaßt, was schon wegen des Rex-Titels kaum vorstellbar ist. Eher kommt wohl die unter Friedrich I. ausgebaute königliche Pfalz Tilleda am Kyffhäuser als Münzstätte in Frage.
Vorderseite: Nebeneinander thronen einander zugewandt rechts König Friedrich I. Barbarossa und links die Königin. Der König hält in der Rechten einen langen Kreuzstab und in der Linken eine Lanze, die Königin Buch und kurzen Lilienstab.
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