Die Insel Guadeloupe ist seit 1635 mit wenigen Ausnahmen in französischem Besitz. Unter englischer Herrschaft war sie u.a. auch in den Jahren 1810 bis 1813. In dieser Zeit sind die spanischen 8-Reales-Stücke mit diesen Gegenstempeln und Durchlochungen versehen worden. Die dadurch entstehenden Fragmente liefen ebenfalls als Münzgeld um. Guadeloupe gehört heute nach wie vor zu Frankreich und ist somit auch ein Bestandteil der Europäischen Union.
Vorderseite: Brustbild des spanischen Königs Karl IV. im Harnisch mit Lorbeerkranz nach r. Mittig quadratisch durchlocht, in einem kleinen Oval britischer Gegenstempel mit einem gekrönten G.
Rückseite: Im Feld gekröntes Wappen zwischen Säulen, mittig quadratisch durchlocht, in einem kleinen Oval britischer Gegenstempel mit einem gekrönten G.
Gelocht: Absichtlich angebrachtes Loch (oder mehrere) zur Befestigung an einem Gehänge oder einer Unterlage. Im Falle von Papiergeld häufig Lochung zum Zeichen der Entwertung.
Mit Gegenstempel: Mit einem oder mehreren Gegenstempeln versehen. Diese sind u. a. zum Zweck der Auf- oder Abwertung und zur Anerkennung des Wertes angebracht, können auf den Ausgeber hinweisen oder in historischen Sammlungen den Besitzer eines Objektes.
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