Der von Protestanten dominierte böhmische Landtag setzte am 23. August 1619 den katholischen Habsburger Ferdinand II. wegen des gegenreformatorischen Eifers als König von Böhmen ab und wählte drei Tage später den evangelischen Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz. Der konnte sich nur ein Jahr an dieser Würde erfreuen, verlor nicht nur die Schlacht am Weißen Berg bei Prag (8. November 1620) gegen die Kaiserlichen und Bayern, sondern büßte außer Böhmen auch sein eigenes Kurfürstentum ein und musste ins Exil gehen. Als 'Winterkönig' verspottet ist er 1632 in Mainz gestorben. Die böhmische Münzprägung des Winterkönigs ist nicht unerheblich, höchster Wert ist das 10 Dukatenstück, für das - wie so oft - die Talerstempel verwendet wurden.
Vorderseite: Friedrich stehend mit Krone, Zepter und Reichsapfel, links gekröntes Wappen Böhmen, rechts Wappen Pfalz / Bayern.
Rückseite: Fünffeldiges Wappen (Böhmen, Mähren, Schlesien, Oberlausitz, Niederlausitz).
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