Der Lichtschirm besteht aus einer Elfenbeintafel in einem geschnitzten Holzständer. Die hoch-rechteckige Tafel ist auf beiden Seiten beschnitzt. Auf der einen Seite sieht man einen abwärts hängenden Ast vom wilden Pfirsich mit blüten und blättern, sowie eine fliegende Ente, umrahmt von einem umlaufenden Wellenmotiv. Die andere Seite zeigt mit der gleichen Umrahmung eine Hofecke mit einer Tür, auf die ein Betrunkener vielleicht der Dichter Li T´ai-peh zugeht, gestützt auf einen dienenden Knaben und einen vornehmen Freund.
Vor der Gruppe befindet sich ein gemauertes rechteckiges Becken mit Zierfelsen und Zwergbaum. Über die ziegelgedeckte Hofmauer ragen die Dächer zweier Häuser hinweg, vor denen eine Kiefer und ein Gingkobaum stehen. Hinter der Mauerecke sieht man die Kuppe eines Zierfelsens und einen Baumwipfel. Links oben der Vollmond und ziehende Wolken. Die Tafel wird in die Nuten von zwei seitlich angebrachten Pfeilern des Ständers
geschoben und ruht unten auf einem durchbrochen geschnitzten Querbrett, das die von vorn nach hinten gehenden Füsse verbindet. Reich geschnitzte Streben und Querleisten geben dem Ständer Halt.
Publ.: Werner, Antje; Kulturwandel im qingzeitlichen China: die chinesische Möbelsammlung im Ethnologischen Museum Berlin (Dissertation), 2001, Nr. 53
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