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Ethnologisches Museum Nordafrika, West- und Zentralasien [I B 9714]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=190505&resolution=superImageResolution#589708 (Ethnologisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Ethnologisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin / Edelgard Samii (CC BY-NC-SA)
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Männermantel

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Beschreibung

Es handelt sich um eine abaya, einem sehr weiten, im vorliegenden Fall kamelhaarfarbenen Mantel ohne eigentliche Ärmel, der ausgebreitet die Form eines Rechtecks hat. Dieses Universalkleidungsstück wurde traditionell über ein knöchellanges Gewand - den qumbaz getragen. Die Einzelfasern des Grundgewebes bildeten auf der gesamten Oberfläche einen gleichmäßigen Flor, der heute nur noch partiell vorhanden ist.
Ehemals goldglänzende schmale Metallborten verzieren Hals-und Kragenbereich; an Ärmelrändern und Schulternähten schimmern Silberschnüre. Die horizontale Mittelnaht, welche beide Gewebebahnen ringsum zu einem Kleidungsstück verbindet, verdecken drei miteinander vernähte ockerfarbene und olivegrüne Seidenschnüre bzw. –kordeln, welche auf diese Weise verarbeitet wie eine einzige Borte wirken. Die Innenseiten der Mantelränder tragen ringsum Streifen eines olivebraun glänzendenden, mehrfach gestückelten (Materialknappheit) Gewebes, welches wiederum von gelben, goldglänzenden Schnüren umrandet ist. Maschinelle Steppnähte schließen die Schulterpartien und versäubern die Ärmelränder. Die Stoßnaht zwischen beiden Gewebebahnen in Gewandmitte sowie alle Applikationen wurden von hand genäht.
Material:
1. Grundgewebe: Kette; hellblau, Baumwolle, Kettdichte: 10 pro cm // Schuß; ockerfarben, Wolle (vielleicht Kamelhaar), Schussdichte: 21 pro cm // Bindung: Leinwand
2. applizierte innere Randeinfassung: (Viskoseduchesse) Kette; olivebraun, regenerierte Zellulose, Kettdichte. 50/52 pro cm // Schuß; olivebraun, regenerierte Zellulose, Schussdichte 24 pro cm // Bindung: Kettatlas, fünfbindig
3. Borte im Hals-Kragen-Bereich: gewebt; auf der Oberseite Metallgespinstfäden (Schuß) und Seide, innen Füllfäden aus Baumwolle 4. Ärmeleinfassung und Verdeckung der Schulternaht: Soutachelitze aus Metallgespinstfäden (vermutlich Silberlahn)
5. Nahtabschluß der inneren Applikationsstreifen: Metallgespinstfäden; ehemals goldschimmernder Lahn ist in s-Richtung offen über gelbe Seidenseele gewickelt – je drei Stück verdreht zur Schnur
6. Maschinennähte an Ärmeln und Schultern:
Zwirn: grün, z-Draht, mercerisierte Baumwolle 7. originaler Nähfaden für 2.: Zwirn: braun, z-Draht, mercerisierte Baumwolle 8. originaler Nähfaden zur Befestigung von 5.: Zwirn: gelb, z-Draht, Baumwolle
9.originaler Nähfaden zur Befestigung von 3.: Zwirn: cremeweiß, z-Draht - locker, Baumwolle
10. Nahtüberdeckung im Mittelbereich zwischen den Gewebebahnen außen: Borte, zusammengenäht aus zwei Schnüren und einem Flechtband, olive und braun: Seide
Sammler: Gidal, Sonia

Material/Technik

Kamelhaar

Maße

Länge x Breite: 138 x 142 cm (B: Ärmel)

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Objekt aus: Ethnologisches Museum

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