Die Funktion der Öffnungen ist unbekannt. Sie dienten wahrscheinlich zur Aufhängung oder Befestigung. Quilter (2000: 186, Fig. 9.6) bildet ein nahezu identisches Objekt ab, das zur Sammlung Keith gehört. Er vermutet, daß die Metallarbeit als Röhrenperle diente. Ihre Form und Gestaltung legen aber auch einen Gebrauch als Schaft oder Mundstück nahe. Haberland dokumentierte 1963 am Fundort Chilaite (Isla Ometepe) eine Halskette, die aus drei röhrenförmigen Blechperlen, 2 Harzperlen, 50 Grünsteinperlen und 306 Tonperlen besteht (Museum für Völkerkunde Hamburg, Postenbuch, Nr. 84.9: 139). Snarskis (1985: 32, Fig. 13) stellt eine Kette von der Insel San Lucas (Golfo de Nicoya) vor, deren Elemente aus Knochen, Zahn und einer avimorphen Goldfigur gebildet werden. Im Grab 11 des Fundorts Conte (450-900d.C.) traten über 3000 Goldperlen auf. Sie gehörten wahrscheinlich zu mehreren Halsketten und einem perlenbesetzten Gürtel. Ethnohistorische Quellen des 16. Jahrhunderts belegen, daß in Panamá Halsketten von beiden Geschlechtern getragen wurden (Hearne und Sharer 1992: 110). (Künne 2005)
Sammler: Lehmann, Walter
de