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Ethnologisches Museum Amerikanische Archäologie [IV Ca 50429]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=832808&resolution=superImageResolution#849700 (Ethnologisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Ethnologisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin / Andrea Blumtritt (CC BY-NC-SA)
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Randscherbe mit Bodenansatz

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Beschreibung

Wandscherbe mit Bodenansatz. Fragment eines dreibeinigen, flachbodigen Tellers. Das Objekt besitzt eine stark ausladende Wand. Die hohlen Beine hatten wahrscheinlich eine zylindrische Form. Die Keramik wurde beidseitig geglättet, geschlämmt, grundiert, bemalt und leicht poliert. Grundierung und Bemalung sind partiell erodiert.

Das Objekt besitzt eine weiß-gelbliche Grundfarbe, die schwarz-braun, rot-orange und orange bemalt wurde. Die Wand wird auf ihrer Außenseite durch einen umlaufenden Fries verziert. Er besitzt mehrere Bildfelder, die durch vertikale Streifen voneinander getrennt sind. Das sichtbare Panel zeigt den Profilkopf eines bimorphen Wesens. Am Boden befindet sich ein umlaufendes, rot-oranges Band. Auf der Innenseite des Fragments erscheint ein umlaufender Fries, der ebenfalls aus mehreren Bildfeldern besteht. Sie werden durch schwarz-braune, vertikale Linien voneinander getrennt. Die erhaltenen Panele zeigen eine sitzende, bimorphe Figur. Sie besitzt eine schnabelähnliche Mundpartie, Ohrringe und Kopfschmuck. Die Gestalt scheint nach einer rot-orangen Scheibe zu greifen. Ein weiteres Motiv reißt einen konzentrischen Kreis an, den Lothrop (1926) als "Jaguarauge" interpretiert. Der Boden wurde mit einem bimorphen Motiv bemalt, das wahrscheinlich das Zentralmotiv der Wandung repetiert. Nach Lothrop (1926): human face- und human figure-motive. Mann-Jaguar Thema.

Kulturelle Bedeutung: die Objekte der Gruppe Papagayo Policromo stehen in der Region Gran-Nicoya am Anfang der polychromen Bemalung auf weiß-gelblicher Grundierung. Die Tradition dauerte bis ins Policromo Tardío (1350-1520d.C.) an. Ihre Verzierungen zeigen einen starken mesoamerikanischen Einfluß. Er manifestiert sich unter anderem in der Verdrängung von Echsen- und Fledermausthemen durch Raubkatzen- und Schlangendarstellungen. Die Variante gilt als diagnostischer Anzeiger für die erste Hälfte des Policromo Medio (1350-800d.C.). Ihre Keramiken dienten als überregionale Handelsware. Das Objekt stammt aus einem Gräberfeld, das aus etwa 30 Tumuli besteht.

(Künne, 2005)
Sammler: Lehmann, Walter

Material/Technik

Ton

Maße

Objektmaß: 8,9 x 11,5 x 3,2 cm; Wandstärke: 0,8 cm

Links/Dokumente

Ethnologisches Museum

Objekt aus: Ethnologisches Museum

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