Randscherbe. Das Objekt wurde beidseitig geglättet, geschlämmt, grundiert, bemalt und poliert. Es besitzt mehrere Kratzer.
Die Keramik hat eine weiß-gelbliche Grundfarbe, die rot, orange, schwarz und braun bemalt wurde. An der Innenseite des Scherbens befindet sich ein unterrandständiger Fries (?) mit Stufenelementen. Darunter erscheint ein tiefständiges Bildfeld, das einen bimorphen Profilkopf zeigt. Beide Panele werden durch ein umlaufendes (?), schwarzes Band voneinander getrennt, auf dem sich eine weiß-gelbliche Wellenlinie befindet.
Kulturelle Bedeutung: die Objekte der Gruppe Papagayo Policromo stehen in der Region Gran-Nicoya am Anfang der polychromen Bemalung auf weiß-gelblicher Grundierung. Die Tradition dauerte bis ins Policromo Tardío (1350-1520d.C.) an. Ihre Verzierungen zeigen einen starken mesoamerikanischen Einfluß. Er manifestiert sich unter anderem in der Verdrängung von Echsen- und Fledermausthemen durch Raubkatzen- und Schlangendarstellungen. Die Variante ist sowohl aus Bestattungen als auch aus Siedlungskontexten bekannt. Sie gilt als diagnostischer Anzeiger für die zweite Hälfte des Policromo Medio (1350-800d.C.). Das Objekt stammt aus einem Gräberfeld, das aus etwa 30 Tumuli besteht.
(Künne, 2005)
Sammler: Lehmann, Walter
Angaben zum Herstellungs-/Fundort: Guabillo (Gräberfeld), Zapatera (Insel)
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