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Ethnologisches Museum Amerikanische Archäologie [IV Ca 45919]
https://id.smb.museum/digital-asset/687473 (Ethnologisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Ethnologisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin / Andrea Blumtritt (CC BY-NC-SA)
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Tongefäß

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Beschreibung

Kleiner, dreibeiniger Krug mit kugelförmigem Körper, kurzem Hals und wulstförmig verstärktem Rand. Die drei konischen, hohlen Beine haben eine schmale Öffnung und Rasselkugeln. Das Objekt besitzt am Rand, an der Schulter und an den Beinen aufgesetzte plastische Applikationen. Am Rand setzen zwei Handhaben an, die als bimorphe Verzierungen gestaltet wurden. Das Objekt wurde beidseitig geglättet, geschlämmt, grundiert und leicht poliert. Am Rand und an einer Handhabe befinden sich Bruchstellen.

Die monochrome Keramik besitzt eine rot-braune Grundfarbe. Am Rand befinden sich aufgesetzte und gekerbte Knubben. Die beiden massiven Handhaben stellen bimorphe Wesen dar, die auf der Schulter des Objekts hocken. Die Figuren scheinen Affenattribute zu besitzen. Sie wiederhohlen sich als plastische Auflagen am Gefäßkörper und an den Beinen. Die Innenseite des Gefäßhalses wurde rot-braun grundiert. Der Körper blieb unverziert. Nach Holmes 1888: grotesque figure. Nach Lothrop 1926: highland, red ware, type C und monkey figure.

Kulturelle Bedeutung: überregional verbreitete Keramik, die im Zentralen Hochland, an der Atlantischen Abdachung und in der Region Diquís hergestellt wurde. Die historischen Gruppen Curridabat ware (Hartman 1907), stone cist ware (La Cabaña Aplicado), red ware, type C (Lothrop 1926) und handled group (Holmes 1888; MacCurdy 1911) sind aus typologischer Perspektive eng miteinander verwandt. Die Keramiken wurden in den Perioden VI (1550-1000d.C.) und V (1000-500d.C.) angefertigt. Monochrome, plastisch verzierte Waren sind sowohl aus Steinkistengräbern als auch aus Haushaltskontexten bekannt. Hartman (1901: 31-33) fand in Las Mercedes (Atlantische Abdachung) Objekte des Typs La Cabaña Aplicado, die mit Glasperlen assoziiert waren. Stone (1977: 167) berichtet aus Tuis (Zentrales Hochland) Keramiken derselben Gruppe (stone cist ware), bei denen sich eine venezianische Glasperle befand.
(Künne 2004)

Material/Technik

Ton

Maße

Höhe: 10,7 cm; Durchmesser: (Körper) 11,9 cm; Durchmesser: (Objekt) 12,6 cm; Öffnung: 5,8 cm; Mündung: 7 cm; Wandstärke: 0,6 cm

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Objekt aus: Ethnologisches Museum

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