Durch die Kombination der äußerst plastischen Wiedergabe von Muskulatur und Brüsten mit der Dynamik der schrägen Linien von Armen, Beinen, Brüsten und Gesicht vermittelt die weibliche Figur noch mehr als die Darstellung von Chibinda Ilunga den Eindruck von geballter Kraft. Das wie bei einer Maske abgeflachte, nach vorne gestreckte Gesicht strahlt Strenge und Willensstärke aus. Dessen Stilisierung wird konterkariert durch den Realismus der Lockenfrisur aus natürlichem Menschenhaar. Die eher männliche Gestaltung, verknüpft mit den prallen Brüsten und betonten Genitalien als weiblichen Attributen (der „mütterliche“ Nabel fehlt allerdings), entspricht dem Inhalt des Werkes: Dargestellt wird entweder eine Königinmutter oder eine königliche Hauptfrau, denen kraft ihrer mit der Ausübung politischer Macht verbundenen Stellung männliche Züge eigen waren. / P.I.
Sammler: Nachtigal, Gustav
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