Dieser einreihige Kamm mit figürlicher Ritzverzierung auf der Griffplatte stammt aus der Mittelassyrischen Gruft Ass 14630. Die obere Hälfte des nahezu quadratischen Kammes nimmt die Grifffläche ein, die mit einer figürlichen Darstellung graviert ist. Auf der Vorderseite ist eine dreifigurige Szene dargestellt. Dieser Zug setzt sich auf der Rückseite fort. Hier finden sich vier weitere weibliche Figuren, die durch einen Palmbaum in der Mitte getrennt sind. Die vorderste ist eine Musikantin und spielt ein Saiteninstrument. Die zweite Person trägt zwei Dattelrispen in den Händen, die dritte nur eine. Diese Rispen entsprechen denen aus dem Baum, und es scheint, als hätten die Frauen soeben diese Rispen aus dem Baum gepflückt. Die letzte Frau hält in ihrer gesenkten Hand einen runden Gegenstand mit vier strahlig angeordneten Elementen, bei dem es sich um eine Kette mit vier Anhängern handeln könnte. Der Baum besteht aus einem kräftigen Stamm, dem an der Wurzel zwei Triebe entsprießen, und einer gefächerten Krone. An den Trieben und am Beginn der Krone hängen Fruchtrispen, die durchaus an Datteln erinnern. Zu der Deutung als Dattelpalme trägt nicht nur die gefächerte Krone, sondern auch der geschuppte Stamm bei. Die Szene ist mit einfachen Linien gerahmt. Die obere Kante des Kammes bildet ein weite Schraffur. Der Bereich der Zahnung ist durch ein schmales Band mit schlichten Rosetten eingefasst.
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