Runder Fuß, krüftiger Schaft mit scharfgratigem Nodus, auf dem unteren Teil des zylindrischen Gefäßes sehr dicker, breiter, gratiger Wulst. Auf dem Wulst vier Löwenköpfe mit je einer zinnernen Glocke mit Klöppel. Mündungsrand hohlkehlig ausgeweitet zur Aufnahme des Deckels.
Dieser gewölbt, die figürliche Bekrönung fehlt.
Bei vormusealer Restaurierung fälschlich die anhängenden Glöckchen zu Bechern verändert, kugeliger Dekelknauf vom Restaurator ergänzt (ursprünglich wohl bekrönende Figur).
Keine Marke.
Auf Hals graviert: "Allen so da rasten Grus und Handschlag zuvor. Nun merket recht uf. Als man zählte das Jahr 1697 ward allhie eine gemeine Herberg ufgericht für gar mancherlei Leut, und ward verschenkt zu manches Liebes Nutz und frommen gegen gute Münz ein wohl bereitImbis und ein gar feinenTrunk so die Siechen sich laben kunten und fröhlich werden so da traurigen Herzens waren, auch derften edle Frauen und Mägdlein mitgebracht werden so sich züchtiglich aufführen und keinen Lärm nicht machen. Jed edlem Herrn und Frauen soll zu Willkomm und Lab dieser Becher gereichet werden, ohn Dank und Lohn Allzeit. Amberg, zur güldnen Krone im Jahre des Heyls 1697."
Herkunft (Allgemein): Amberg, Oberpfalz
Sammler: Wissell, Rudolf
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