Der Mahlschatz besteht aus einer Halskette, von der eine Zierkette herunterhängt und einem gefassten Mariengroschen aus dem Jahr 1677.
In der Mitte der Halskette ist ein Filigranstück, mit einem ovalen, grünen Stein. Seitlich gehen jeweils drei verschiedenlange Kettchen zu einem Filigranstück in Herzform. Die Halskette endet mit jeweils zwei Kettengliedern aus gestanztem Silberblech und einer Öse für die Verschlußbänder.
Unterhalb des Mittelstückes hängt der Filigran gefaßte Mariengroschen. Daran hängen zwei weitere Filigranstücke: ein Herz und eine Blüte.
Die Zierkette besteht aus verschieden geformten und gedrückten Gliedern. In der Mitte ist ein Kreuz eingehängt.
Der Mahlschatz wurde die Brautkette in Thüringen genannt. Vor allem im ländlichen Bereich verbreitet, bekam die Braut die Kette von ihrem künftigen Gehmahl zur Verlobung. Mit der Übergabe der Kette wurde nicht nur die Verlobung, sondern auch der Ehevertrag besiegelt - daher lässt sich auch der Name des Schmuckes erklären. "Mahl" ist aus dem althochdeutschen "mahal" entlehnt, was Vertrag bedeutet und wortstammgleich mit "Gemahl" und "Vermählung" ist.
Dieser Halsschmuck wurde in Thüringen in den vergangenen Jahrhunderten bis ca. 1920 zur Festtagstracht getragen. Mit fortschreitender Industrialisierung und dem Einfluß der städtischen Mode auch auf dem Lande verschwand der Mahlschatz als gut behüteter Familienschmuck in den bäuerlichen Schmucktruhen.
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