Der geheiligte Text der Tora darf nicht mit der Hand berührt werden. Daher benutzt man seit dem 16. Jh. einen Stab zum Lesen der Tora.
Am vorderen Ende des Zeigers eine Hand mit ausgestrecktem Daumen und Zeigefinger, dieser ist beringt. Angedeutete Manschette. Der Griff besteht aus einer sich gleichmäßig verdickenden Röhre. Auf der oberen Seite erhaben zwei Früchtebündel mit eingetieften Ranken. Hinten durch einen Kugelknauf abgesschlossen, an diesem die Reste einer Öse (wohl für eine Kette).
Vom Vorbesitzer wohl als Schwurhand aus dem Zunftbrauch gesammelt (Eintrag im Inventarbuch). Aber die Kleinheit, die Fingerhaltung, der Ring und die Manschette, Granatapfelmotiv und die Kettenöse weisen eindeutig auf einen Thorazeiger hin.
Erwerbungsort: Berlin
Sammler: Wissell, Rudolf
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