Salko Nile. In Kupfer geritzt von einem Mitglied der großen Kautokeino-Familie Buljo. Entstehungsjahr 1929.
Salko Nile war ein dicker, habgieriger Sámi, der im Frühling, Herbst und Winter von der finnischen Seite herüber kam und den Gott Seittas einen großen Rentierochsen opferte. Zum letzten Mal wurde dies im Jahr 1900 von Augenzeugen beobachtet. Salko Nile hatte durch seine Opfer mit der Zeit eine groß0e Herde bekommen. Doch als er alt geworden war, entführte Stallo ihm seine ganze Herde. Von nun an opferte er nichts mehr dem Sámen-Gott. Der teufel Maysi wurde sein Freund und blieb es auch an seinem Krankenlager bis an sein Lebensende. Unten rechts: Anbetung am Opferstein und Brandopfer. Unten links: Der Teufel Maysi an Salko Niles Kranken- und Sterbelager. Oben: Nächtliche Entführung des toten Salko nile durch die Lüfte. Die Entführung ruft einen Sturmwind hervor, unter dem sich die Bäume biegen.
Zug der Toten. In Kupfer geritzt von dem Karesuando-Sámi Anders Valkeapaa. Entstehungsjahr 1929.
Der Geistertzug wirkt sich auf Himmel und Erde aus: ein Meteor fällt, die Bäume werden vom Sturmwind erfasst. Mensch und Tier in der Totenraide sind vom Schrecken gepackt: der Hund am Schluss der Raide heult zu den Geistern empor; der letzte der Wächter wehrt die andringenden Gespenster mit dem langen Stock ab und verliert im Schreck die Mütze; das vorderste Rentier scheut und will nicht weitergehen.
Die Zeichnung stammt aus der Künstlermappe "Lappen zeichnen ihr Leben" mit 63 Original-Ritzzeichnungen samischer Künstler; veranlaßt von Gustav Hagemann.
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