Hochformatiger, doppelseitiger Weihnachtswunschbogen, geschrieben 1911. Auf der Chromolithografie mit Prägedruck des Deckblattes befindet sich vor einem Tannenzweig mit Glocke und Hufeisen die gerahmte Abbildung zweier Kinder mit Tannenbaum in einer verschneiten Stadt. Der auf dem Deckblatt begonnene und im Inneren des Bogens fortgeführte Prosabrief ist mit Schreibmaschine von einem Erwachsenen geschrieben und mit "das Christkind" unterzeichnet.
Text: "An das Stänzerl. Mein liebes Kind! Aus Deinem Brief, den mir meine Grteuen auch richtig überbracht haben, habe ich mir in erster Linie Deine Versprechen für das kommende Jahr bemerkt. Wegen Deines ersten Wunsches, der auch von Deinem jüngeren Schwesterlein mit kundgegeben worden ist, habe ich ihr meine Bedenken geschrieben; sie wird Dir meine Antwort gewiss zu lesen geben. Die weiteren Wünsche habe ich, soweit möglich, erfüllt. Die Uhr ist für Dich von Deinen Eltern bestellt worden; sie soll Dich, als die Aeltere und Reifere stets an den Wert der Zeit mahnen und Dir helfen, dass Du die angesetzten Arbeitsstunden jedes Tages pünktlich einhälts und fleissig ausnützest. Und nun wünscht auch Dir ein fröhliches Weihnachtsfest das Dir wohlgeneigte Christkind."
Vergleiche auch Ident-Nr. 33 H 496 - Der Brief an die jüngere Schwester.
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