Bemalte Kanne mit Zylinderhals und Bandhenkel.
> Merkmale: Das Objekt besteht aus orangebraunem Ton und besitzt eine weiße Bemalung. Der Körper des Gefäßes ist annähernd kugelig, die Gefäßschultern setzen sich kaum ab und gehen fließend in den unteren Teil des Gefäßes über. Der lange Hals ist zylindrisch, geht fast senkrecht aus dem Körper hervor und bildet am oberen Ende einen kurzen, waagrechten, flach-ausziehenden Rand. Der bandförmige Henkel setzt ca. in der Mitte des Halses an und zieht von dort auf die Gefäßschulter bogenförmig nach unten. Auf ihm sind zwei Längsrillen eingeritzt. Die Kanne steht auf einem runden Standfuß.
Auf dem Körper befinden sich mehrere Liniengruppen, die zusammen ein Dreiecksmuster bilden. Die weiße Bemalung zieht sich vom Halsansatz bis zum Fuß des Gefäßes. Die Pinselstriche sind nicht einheitlich, sondern variieren in Länge und Dicke. Die einzelnen Dreiecke stehen auf einer horizontalen Linie. Unter dieser Linie befinden sich noch mindestens zwei weitere horizontale Linien. Die Spitzen der Dreiecke berühren den Halsansatz. An den Schnittstellen der Liniengruppen bilden sich Rautenmuster.
> Erhaltungszustand: Das Gefäß war in 17 Fragmente zersprungen und ist nicht komplett erhalten, Teile des Körpers, Halses und Randes fehlen.
> Informationen zur Provenienz: Objekt ungeklärter externer Provenienz (Fremdbesitz). 1958 aus der Sowjetunion in die DDR restitutiert und seit 1963 vom Museum für Ur- und Frühgeschichte der Staatlichen Museen zu Berlin / DDR verwaltet. Seit 1992 vom Museum für Vor- und Frühgeschichte, Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz als Objekt mit ungeklärter Herkunft aufbewahrt. Die auf einem Etikett am Objekt vermerkte Identifikationsnummer "82254" wurde zwischen 1945 und 1958 durch das Historische Museum Moskau vergeben. Zusammen mit dem Objekt überliefert ist ein goldfarbenes historisches Titeletikett mit einer in Tusche ausgeführten Aufschrift: "Kanne mit langem Hals, 1 Henkel, geschwungenem Fuss und oberen Rand[,] 1600 - 1200 [v. Chr.]". Weitere überlieferte historische Objektnummern sind: "298". Das Objekt ist Teil einer Kollektion von Funden aus dem östlichen Mittelmeerraum mit gleichartigen Hinweisen und Merkmalen. | Gregor Hellweg, Horst Junker
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