Die gedrechselte Hohlkugel aus Elfenbein zeigt außen umlaufend in ovalen Medaillons als Flachreliefs die Idealporträts der zwölf römischen Herrscher, die in Suetons Schrift "De vita Caesarum" behandelt werden: Gaius Iulius Caesars (bis 44 v. Chr.), Augustus (27 v. Chr.–14 n. Chr.), Tiberius (14–37), Caligula (37–41), Claudius (41–54), Nero (54–68), Galba (68–69), Otho (69), Vitellius (69), Vespasian (69–79), Titus (79–81) und Domitian (81–96). Im Inneren der Kugel befindet sich ein durch zwei runde Öffnungen sichtbares, doppelseitiges Medaillon mit Brustbildern von Christus und Maria.
Nürnberg galt im 17. Jahrhundert als bedeutendstes Zentrum der Herstellung derartiger Contrefaitkugeln aus kunstvoll gedrechseltem Elfenbein. Dieses Exemplar wurde 1819 aus Nürnberg für die Kunstkammer der Hohenzollern in Berlin erworben. LL
Entstehungsort stilistisch: Süddeutschland (Nürnberg?)
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