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Kunstgewerbemuseum [W-1961,11]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=2385758&resolution=superImageResolution#5566348 (Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin / Saturia Linke (CC BY-NC-SA)
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Hebe

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Beschreibung

Eine antikisch gewandete, tänzerisch bewegte Frauenfigur auf rundem flachen Sockel hält mit der Linken eine Schale auf Schulterhöhe. In der Rechten hält sie ein Kännchen auf Kopfhöhe, um etwas in die Schale zu gießen. Ihr Haar ist mit einem Band zurückgebunden. Neben ihrem linken Bein sitzt ein Adler. Dargestellt ist Hebe, die Mundschenkin der Götter, deren Attribut der Adler (Jupiter) ist. Die Oberflächen sind detailliert und qualitätvoll ausgearbeitet, möglicherweise handelt es sich um Modelle für eine Ausführung in Bronze. Der Ton wurde in zwei Formhälften gepresst und nicht gegossen, was für eine Datierung in das späte 18. oder frühe 19. Jahrhundert spricht. Im Bestand des Kunstgewerbemuseums befindet sich auch das Gegenstück, "Erigone" (Inv. Nr. W-1961,10). Die Figur ist unbezeichnet.
Obwohl im Internet Bronzeversionen beider Figuren unter dem Entwerfer Claude Michel, genannt Clodion, kursieren, hat diese Zuschreibung bisher keinerlei belastbare Bestätigung gefunden. Die engsten gestalterischen Parallelen zu einem Clodion-Werk bestehen zwischen der Bacchantin und der 2,05 m großen Gipsfigur der Erigone, die der Bildhauer für die Ausschmückung des Speisesaals in Château de Maisons-Laffitte geschaffen hat. Innerhalb eines Vier-Jahreszeiten-Zyklus personifiziert sie dort den Herbst. Allerdings differieren die Details (bei Clodion hält Erigone die Weinrebe in der Rechten, es fehlt die Schale), und auch die Oberflächengestaltung ist lebhafter als bei den Figuren aus dem Kunstgewerbemuseum. Clodion selbst hat der Verbreitung seiner Modelle in Form reduzierter Terrakottafiguren Vorschub geleistet – darunter auch der Erigone – und damit dazu beigetragen, dass es bereits zu seinen Lebzeiten, vor allem aber im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts zu einer regelrechten ‚Clodionomanie‘ kam. In den Kontext der zahlreichen Nachschöpfungen à la manière de Clodion werden auch die beiden Tonmodelle aus dem Berliner Kunstgewerbemuseum einzuordnen sein.

Lit.: Claudia Kanowski, in: C.Kanowski/L.Lambacher: Tönerne Welten. Figürliche Keramik aus sechs Jahrhunderten. Eine Bestandsaufnahme im Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin, Sonderdruck aus: Keramos (2015/I), Heft 227, S. 21-23, mit Abb.

ClKa

Entstehungsort stilistisch: Frankreich

Material/Technik

Gebrannter Ton

Maße

Höhe: 87 cm

Links/Dokumente

Kunstgewerbemuseum

Objekt aus: Kunstgewerbemuseum

Das 1867 gegründete Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin ist das älteste und größte seiner Art in Deutschland. Es beherbergt...

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