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Kunstgewerbemuseum [W-1955,5]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=2289405&resolution=superImageResolution#5224007 (Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin / Stephan Klonk (CC BY-NC-SA)
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Schreibsekretär mit Aufsatz

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Beschreibung

Der Schreibsekretär zeigt eine exquisite Verarbeitung von strenger Präzision, die ausgesuchtes Mahagoni mit vergoldeten Bronzen höchster Qualität kombiniert. Obwohl der Entwurf einige Schwächen aufweist, und das Stück schon 1800 im Inventar für Schloss Charlottenburg als Berliner Meisterstück des „Tischlermeister Stein“ benannt ist, sprechen viele charakteristische Details für eine Arbeit der Neuwieder Roentgenmanufaktur. Die strittige Frage der Urheberschaft verdient besondere Aufmerksamkeit, da die den Sekretär auszeichnende exzellente Verarbeitungsqualität und damit verbundene Details der Gestaltung bisher als sicheres Indiz für die Identifizierung von Werken der Neuwieder Manufaktur galten.
Die Richtigkeit des Charlottenburger Inventareintrags vorausgesetzt, hätte der wenig bekannte Georg Stein sein Ende 1799 vollendetes Meisterstück wie sein Kollege Andreas Beo in der Berliner Roentgen-Nachfolge-Werkstatt von David Hacker angefertigt und dort auf die besten Ingredienzien echter Neuwieder Arbeit zurückgreifen können: kostbare Beschläge und Schlösser aus Neuwied und Paris und berühmte Elemente wie das automatische Stehschreibpult. Er hätte die in Neuwied geltenden Standards qualitätvoller Verarbeitung und die für einzelne Kompartimente entwickelten, ausgereiften Entwürfe wie das aus den Zylinderbureaus bekannte Eingerichte oder die Schubkästen mit Jalousie durch Hacker vermittelt bekommen, jedoch aufgrund mangelnder Erfahrung Schwächen im neuartigen Gesamtentwurf nicht vermeiden können. Wie bei seinem in St. Petersburg tätigen Kollegen Heinrich Gambs, wäre es sein Ehrgeiz gewesen, die Formsprache der echten Neuwieder Gestaltung perfekt zu imitieren und „ein Gegenstück zu der Arbeit von Roentgen“ zu schaffen. Das ausgesprochen kostbare Möbel wäre schließlich die erste Erwerbung von König Friedrich Wilhelm III. (1770-1840, Kg. seit 1797), der von 1800 bis 1804 drei weitere kostbare Berliner Meisterstücke ankaufte.
ASt

Entstehungsort stilistisch: Neuwied und Berlin

Material/Technik

Mahagoni und Wurzelmaser (rötlich gefärbt) furniert, auf Eiche, Kiefer und Nussbaum, Schubkästen in Mahagoni, Zeder und Eiche (rötlich gefärbt), Messingprofile und vergoldete Messingbeschläge (Vasen ergänzt), Schlösser und Mechaniken in Eisen und Messing, Schrauben (gebläut); Alabastersäulen, Perlmutter

Maße

Höhe x Breite x Tiefe: 214 x 121 x 61 cm

Links/Dokumente

Kunstgewerbemuseum

Objekt aus: Kunstgewerbemuseum

Das 1867 gegründete Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin ist das älteste und größte seiner Art in Deutschland. Es beherbergt...

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