Bernhard Pankok war neben Bruno Paul, Richard Riemerschmid und Peter Behrens einer der führenden Vertreter des deutschen Jugendstil - von seinem Kollegen Hermann Obrist wurde er als „ornamentaler Poet“ gewürdigt. Er war Mitbegründer der „Vereinigten Werkstätten für Kunst im Handwerk“ 1898 in München und ab 1902 Lehrer, später Direktor an der Staatlichen Kunstgewerbeschule Stuttgart.
Sein Vitrinenschrank gehört zur Einrichtung eines Damenzimmers, das erstmals auf der „internationalen Kunstausstellung Dresden 1901“ vorgestellt wurde und neben der netzartigen Deckenverkleidung und zwei aufwendigen Türen eine Kommode, einen Schreibtisch, eine Sitzgruppe mit Tisch, Stühlen und Sofa umfasste. Mit den Ausstellungen in Turin (1902) und München (1905) war das auch von den Vereinigten Werkstätten für Kunst im Handwerk in München hergestellte, mit einem Preis von 12.000 Goldmark äußerst luxuriöse Zimmer eine der am häufigsten publizierten Arbeiten des deutschen Jugendstil.
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