Bis heute hat sich die Form der seitlich abgeflachten, linsenförmig gewölbten Feldflasche kaum verändert. Ursprünglich aus Holz gefertigt, hat man sie seit dem 14. Jahrhundert auch aus Zinn gegeossen, wie eine Reihe von Beispielen in verschiedenen Museen veranschaulichen kann, darunter die Flasche des Berliner Museums.
Sie wurde beim Baggern aus dem Rhein geborgen und trägt im kreisrunden Medaillon das Wappen der Kölner Familie Nisselrode. Die Fundumstände bzw. Wappen bestätigen, daß der Flaschentypus mit den beiden aufrechtstehenden, eckigen Ohrenhenkeln zum Befestigen von Riemen oder Hanfschnüren, den die Berliner Flasche vertritt, im Rheinland, in den Niederlanden und im norddeutschen Küstengebiet in Gebrauch war.
Franz Adrian Dreier
Entstehungsort stilistisch: Köln
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