Am Ende des 18. Jahrhunderts erreichte die Tapetendruckkunst ihren ersten Höhepunkt. Führend auf dem Gebiet der figürlichen und landschaftlichen Szenerien und berühmt für ihre unerreicht feine Technik war die Pariser Manufacture Royale Arthur et Grénard.
Um 1785 brachte sie eine großformatige Bildfolge auf den Markt, zu der im Sinne der damals vorherrschenden Dekorationssysteme auch gedruckte Pilaster, Sockel, Bordüren und Lünetten als architektonische Rahmungen der Bildfelder geliefert wurden. Die beiden Szenen nach den Metamorphosen des Ovid sind in malerisch plastischer Weise in Grautönen (›en grisaille‹) umgesetzt und kontrastieren mit den naturalistisch wiedergegebenen Blumenbordüren und Draperien. STh
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