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Kunstgewerbemuseum [AE 568]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=1839683&resolution=superImageResolution#4205881 (Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin / Hans-Joachim Bartsch (CC BY-NC-SA)
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Auferstehung Christi

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Beschreibung

Obwohl zentrale Teile der Scheibe verloren und durch Blindstücke ersetzt sind, ist in der Darstellung auf dem Glasgemälde klar die Szene der Auferstehung Christi aus dem Grab (Mt 28,1–10; Mk 16,1–8; Lk 24,1–9; Joh 20,1–10) zu erkennen. Diagonal im Bildraum erscheint ein steinerner Sarkophag, dessen Deckel quer zur Tumba von einem Engel angehoben wird. Von der zentralen Figur des Auferstandenen ist nur der rechte Fuß erhalten. Zwei der vier verschieden gerüsteten Grabwächter sind vom Geschehen erwacht. Jener an der hinteren Schmalseite des Sarkophages deutet mit der Linken auf den Auferstandenen und versucht zugleich, seinen Nachbarn zu wecken. Der Wächter rechts im Vordergrund klappt mit einem Gestus der Verwunderung das Visier seiner Haube auf, während der vierte hinter der Tumba unberührt weiterschläft. Die Bildkomposition orientiert sich an Martin Schongauers Kupferstich (L. 30).
Die Rundscheibe stammt aus einem insgesamt neun Szenen umfassenden Zyklus von Darstellungen aus dem Leben Jesu, der wohl von dem Straßburger Glasmaler Peter Hemmel zwischen 1475 und 1480 für die südlichen Oberfenster im großen Ratssaal des Ulmer Rathauses geschaffen wurde. Nach dem Ausbau um Ursprungsort befanden sie sich seit 1805 im Rittersaal des Schlosses Erbach im Odenwald. 1927 erwarben die Staatlichen Museen zu Berlin die acht jetzt im Kunstgewerbemuseum bewahrten Scheiben, eine weitere gelangte in das Hessische Landesmuseum Darmstadt.
Die Auswahl der neun Szenen aus dem Leben Jesu für den Zyklus im Ulmer Rathaussaal ist durchaus ungewöhnlich. Für die drei Fenster der Südseite wurden drei Themenkreise mit je drei Darstellungen ausgeführt: die Menschwerdung des Gottessohnes (Verkündigung an Maria, Inv. Nr. AE 561; Geburt Christi, Inv. Nr. AE 562; Versuchung Christi, HLM Darmstadt), seine karitativen Wunder (Gespräch mit dem Kanaanäischen Weib, Inv. Nr. AE 564; Heilung des stummen Besessenen, Inv. Nr. AE 563; Speisung der Fünftausend, Inv. Nr. AE 566) und die Bezeugung seiner Göttlichkeit (Versuchte Steinigung, Inv. Nr. AE 565; Einzug in Jerusalem, Inv. Nr. 567; Auferstehung, Inv. Nr. 568). LL
CVMA 98704

Entstehungsort stilistisch: Straßburg

Historischer Standort: Ulm, großer Ratssaal des Rathauses (bis 1803)

Historischer Standort: Erbach, Rittersaal des Schlosses (1805 bis vor 1927)

Material/Technik

Weiße und farbige Gläser; Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot

Maße

Durchmesser: 36,3 cm

Links/Dokumente

Kunstgewerbemuseum

Objekt aus: Kunstgewerbemuseum

Das 1867 gegründete Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin ist das älteste und größte seiner Art in Deutschland. Es beherbergt...

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