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Kunstgewerbemuseum [K 6156]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=1830406&resolution=superImageResolution#4123416 (Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin / Hans-Joachim Bartsch (CC BY-NC-SA)
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Mitra aus dem Mindener Domschatz

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Beschreibung

Die prächtige Bischofsmitra aus dem Mindener Domschatz ist mit zwei Szenen aus dem Marienleben bestickt. Die Vorderseite zeigt die Verkündigung, die Rückseite die Krönung Mariae. Kleine, in dichten Reihen angelegte Flussperlen bilden die Figuren. Blaue und grüne Seidenfäden akzentuieren einzelne Gewandteile. Zwischen den Figuren übersäen geprägte Sterne aus vergoldetem Silberblech den ursprünglich roten, heute zu gelb verblassten Seidendamast. Ein Rankenornament bildet den unteren Abschluss der Mitra. Darüber verläuft ein breites Band aus vergoldeten Silberplatten mit applizierten, perlenbesetzten Greifen. Eine Ranke aus Eichenlaub mit geprägten Eicheln aus vergoldetem Silberblech rahmt das Bildfeld entlang der Hornkanten ein. Auch die herabhängenden Bänder sind mit einer geschwungenen Eichenlaubranke bestickt. Sie schließen mit vier goldenen Kugeln und abwechselnd roten und blauen Seidenquasten ab.
Die reiche Stickerei mit kleinen, weißen Flussperlen und geprägten Metallblechen weist auf eine Werkstatt in Niedersachsen. Die Muschelbänke der umliegenden Flüsse lieferten die Perlen, die in Heideklöstern und professionellen Werkstätten verarbeitet wurden.
Auffällig ist die Ähnlichkeit der Marienkrönung mit der zentralen Darstellung des Hochaltarretabels aus dem Mindener Dom, das sich heute im Berliner Bode-Museum befindet. Die enge Übereinstimmung der Christus-Darstellung beider Werke und ihre räumliche Nähe lassen einen direkten Zusammenhang vermuten. Die Datierung des Retabels um 1425 bietet damit einen Anhaltspunkt für die zeitliche Einordnung der Mitra. HB

Entstehungsort stilistisch: Niedersachsen

Historischer Standort: Minden, Dom

Material/Technik

Seidendamast; Perlstickerei auf Pergament, Seiden- und Goldstickerei; Silberblech, vergoldet; Pergamentversteifung; Leinenfutter

Maße

Objektmaß: 32,5 x 30,5 cm , Länge der Infuln 48 cm

Links/Dokumente

Kunstgewerbemuseum

Objekt aus: Kunstgewerbemuseum

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