Der leicht geschwungene vierseitige Griff geht am unteren Ende in einen trapezförmig verbreiterten Werkzeugkopf mit einer ebenmäßig ausgebildeten unteren Abschlusskante über. Die Aufsichtsseite des Werkzeugkopfes zeigt ein profiliert gerahmtes dreieckiges Bildfeld, in dem vor Blattranken und Blüten ein kurzbeiniger Hund mit einem Halsband dargestellt ist. Quer durch den Werkzeugkopf verläuft eine durchgehende Bohrung, deren Funktion unklar ist. Am oberen Ende des Griffes befindet sich eine kleine Bohrung für eine Schlaufe oder Öse. Das Werkzeug könnte als Glätter (etwa für den Gebrauch beim Vergolden) oder als Falzbein gedient haben.
Das Werkzeug ist nur frontal axial gearbeitet, lateral folgt der Griff der natürlichen Krümmung des Materials, während der Werkzeugkopf entgegen dessen Verlauf leicht abgewinkelt ist. Zahlreiche Spuren einer ehemals wohl vollflächigen Vergoldung des dreieckigen Bildfeldes sind vorhanden.
Das Objekt ist weitgehend unversehrt erhalten, geringfügige Benutzungsspuren finden sich an der Werkzeugkante und an den Rändern der beiden Bohrungen. LL
Entstehungsort stilistisch: Frankreich oder Flandern (?)
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