Gegossener Spiegel mit graviertem/ziseliertem Dekor. Die runde Spiegelplatte ist auf einer Seite mit einem dicht mit Text und Zahlen beschriebenen achteckigen Stern verziert. Umlaufend sind runde Medaillons und längliche Kartuschen mit Inschriften eingraviert. Um die Ränder von Vorder- und Rückseite verlaufen weitere Inschriften. Oben ist die Platte durchlocht, unten ausgebrochen, vermutlich am Ansatz des ursprünglich vorhandenen Griffes. Spiegel aus hochpoliertem Metall fanden nicht nur in der persönlichen Schönheitspflege Anwendung; sie wurden - wie hier - auch für magische und astrologische Zwecke eingesetzt. Von der reflektierenden Oberfläche versprach man sich apotropäische, übelabwehrende Kräfte, zumal wenn sie wie hier durch Koranverse verstärkt wurden.
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