Randfragment einer großen Schale mit einem üppigen Dekor aus Blüten in Doppelkreisen und mehrteiligen Kelchblüten, während auf der Außenseite breite, gegenständige Striche in Rot und Gold aufgemalt sind. In der Museumssammlung werden noch weitere, nicht anpassende Fragmente desselben Gefäßes aufbewahrt. Der lebhafte Dekor und die auffallende Farbgebung machen das Stück einmalig. Die so genannte Lüstermalerei wurde im 9. Jahrhundert im Irak entwickelt. Dafür wird ein Objekt zweifach glasiert und gebrannt, wobei die zweite Glasur Metalloxide enthält, zum Beispiel Kupferpartikel. Diese verbinden sich beim zweiten Brand mit wenig Sauerstoffzufuhr (reduzierender Brand) mit der Glasoberfläche der ersten Glasur und bewirken so den charakteristischen metallischen Schimmer.
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