Krug mit einem Henkel, verziert in der so genannten Minaʾi-Technik, d.h. mit Schmelzfarben und Vergoldung über der Glasur. Dargestellt sind zwei Reiterfriese, ein kleinerer auf der Schulter des Kruges und der Hauptfries um den Bauch. Der kleine Fries besteht aus sechs Reitern, gefolgt einem Mann zu Fuß. Je zwei Pferde haben blaues, weiß-geflecktes und rötliches Fell und sind so angeordnet, dass sich immer zwei gleichfarbige Tiere gegenüberstehen. Im Hauptfries sind zwei stehende Personen dargestellt, die vordere in einem blauen und die zweite in einem grünen Gewand. Ihnen folgen zwei Reiter, einer mit erhobenen Händen, der andere mit einer Peitsche. Hinter ihm sitzt eine Gestalt im Schneidersitz, die ihr Pferd am Zügel hält, wiederum gefolgt von zwei Reitern. Auch hier hält der vordere seine Arme erhoben. Alle Personen sind in bunt gemusterte Gewänder gekleidet und tragen schwarze bzw. rote Stiefel sowie Kappen. Zusätzlich sind Details der Gewänder und des Pferdezaumzeugs mit Blattgold belegt. Der Fries ist oben und unten eingefasst: darüber befindet sich ein Schmuckband aus geometrischen Mustern, darunter ein Inschriftenfries vor einem Rankengrund. Auf dem Hals erscheinen Fabeltiere, die allerdings, ebenso wie der Henkel weitgehend ergänzt sind. Das Auftragen der verschiedenen Farben und das mehrfache Brennen erforderten großes Geschick und Erfahrung der Töpfer. In der Minaʾi-Technik hergestellte Gefäße wurden, wie hier, häufig zusätzlich mit Blattgold verziert.
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