Fragment eines Grabsteins aus Marmor. Die eingemeißelte Inschrift im sogenannten floralem Kufi-Duktus beträgt acht Zeilen. Das Schriftfeld ist von einem einfachen Flechtband umrahmt und läuft seitlich in eine Palmette aus. Dadurch wurde die Form der Tabula ansata imitiert, einer Inschriftentafel, die aus dem Spätantiken Kulturkreis bekannt ist. In der letzten Zeile war das Todesdatum erwähnt, wobei nur noch der Todestag „Sonntag der 5.“ erhalten ist. Die kantige Kufi-Schrift ist einer der ältesten Formen kalligraphischer Schrift, benannt nach der Stadt Kufa im Irak. Diese Art von Schrift wurde auch zur Dekoration von Metall-, Holz- und Keramikobjekten sowie von Gebäuden verwendet. Der florale Kufi-Duktus zeichnet sich durch Buchstaben aus, die in floralen Motiven auslaufen.
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