Fragment einer modelverzierten Pilgerflasche mit gestempeltem Dekor. Erhalten ist ein Großteil des mit Stempeldekor verzierten Körpers und der undekorierte Hals mit zwei Henkeln. Eine der breiten Seiten des Körpers weist im Zentrum ein Medaillon mit zentraler achtblättriger Blüte auf, umfangen von mehreren Dekorbändern. Auf der anderen Seite ist das ebenfalls mit einer Blüte verzierte zentrale Medaillon von einem breiten Dekorband mit Ranken umfangen. Zum Rand hin schließt sich auf beiden Seiten ein weiteres breites Dekorband mit Schuppenmuster an, in das Wappen eingelassen sind. In kreisrunde Medaillons ist eine Raute mit vier Kugeln eingeschrieben. Zur undekorierten Schmalseite folgt ein Flechtbandfries. Pilgerflaschen sind eine besonders häufig auftretende Gruppe unglasierter Keramik in Baalbek. Mit einem Band umgehängt, dienten sie dem Transport von Wasser. Der unglasierte und dadurch poröse Ton erlaubte die Verdunstung und hielt das Wasser so kühl. Eine Besonderheit der Stücke aus Baalbek ist die Darstellung von Wappen auf diesen Gefäßen. Das Fragment stammt aus Ausgrabungen in Baalbek und wurde nach Fundteilung von der Antikensammlung an das Museum für Islamische Kunst überwiesen.
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