Hälfte eines großen Fliesenfeldes in Zwickelform, zusammengesetzt aus ursprünglich 18 Fliesen (fünf davon ergänzt). Dargestellt sind mehrere Jagdszenen auf gelbem Grund: links oben hat sich ein Mann vor einem Löwen auf einen Baum geflüchtet, rechts daneben greift der Löwe einen am Boden liegenden Mann an. Es folgt rechts daneben ein größtenteils ergänzter Reiter, der einen großen schlangenförmigen Drachen mit einer Lanze bekämpft. Gleichzeitig schießen zwei europäisch gekleidete Bogenschützen ebenfalls auf den Drachen. Die Umgebung ist durch Bäume, Blütenstauden und chinesische Wolken angegeben. Der Dekor ist in der cuerda seca Technik gearbeitet, bei der Begrenzungslinien aus Manganoxid, gemischt mit öligen Substanzen, das Ineinanderlaufen der Glasuren verhindern soll. Derartige Wandverkleidungen mit Jagd- und Gartenszenen waren im 16.-18. Jahrhundert in den Palästen der herrschenden Safawiden in Iran sehr beliebt. Dabei wurden aus der Buchkunst bekannte Themen auf große Wandbilder aus Fliesen übertragen. Das Fliesenfeld I. 4669 a und sein Gegenstück I. 4669 b stammen aus dem Hascht-Behescht-Palast („Die acht Paradiese“) in Isfahan.
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