In: Anthologie aus den Gedichten von Winkler (Theodor Hell). Anhang. Politische Gedichte von Ortlepp. Miniatur-Bibliothek der Deutschen Classiker. 135. Lieferung. Hildburghausen und New York: Bibliographisches Institut 1831.
Joseph Mayer (geboren am9. Mai 1796 in Gotha; gestorben am 27. Juni in Hildburghausen) war ein deutscher Verleger und Gründer des Bibliographischen Instituts. Meyer zählte zu den Kämpfern, die dem Volke eine universelle Bildung ermöglichen wollten, die den aktiven bürgerlichen Menschen als jenen betrachtete, der den feudalstaatlichen Hemmnissen entgegentrat und diese beseitigen konnte. Joseph Meyers Wirken machte das Bibliographische Institut zu einem bedeutenden geistigen Zentrum in ganz Mitteldeutschland. Meyer zählt zu den bedeutendsten Verlegern Deutschlands in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Insgesamt gehört sein Verlagsprogramm zu den progressiven kulturellen Taten des zur Macht drängenden Bürgertums, an dessen Herausbildung eines bürgerlich-oppositionellen Bewusstseins Meyer aktiv mitgewirkt hat. Trotz feudalstaatlicher Behinderung hat Meyer einen entscheidenden Beitrag geleistet, das Volk an Bildung und Kultur heranzuführen. Das "GROSSE MEYERSCHE COVERSATIONSLEXIKON", herausgebracht in 52 Bänden, zählt zu den wichtigsten Bucherscheinungen dieser Art in der Geschichte der Enzyklopädie des 19. Jahrhunderts.
Seit 1826 gab er die "Bibliothek der deutschen Classiker" heraus (150 Bändchen), zu bis dahin kaum erreicht niedrigen Preisen und mit hohen Absatzzahlen. Wichtige Gedichte Ortlepps wurden auf diese Weise durch die "Miniaturbibliothek" Joseph Meyers einer ungewöhnlich breiten Leserschaft zugänglich gemacht. Gedichte wie "Die Wiedergeburt der Pressefreiheit", "Die Freiheit" oder "Die Feier des Reformationsfestes" machten Ortlepp schlagartig als politischen Dichter bekannt.
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