Wandscherbe eines Vorratsgefäßes aus unglasierter beiger Irdenware. Umlaufende horizontale Leisten gliedern das Schulterdekor oberhalb des Umbruchs in Dekorbänder aus applizierten Tonwülsten. Die beiden erhaltenen Reihen zeigen einen Rankenfries, dessen Zwischenräume mit sich gegenübersitzenden Kugelpaaren gefüllt sind. Darunter sitzt ein linksläufiger Palmettenfries aus herzförmig angeordneten, eingeschwungenen Wülsten, die Kugel-Dreiergruppen enthalten und Knospen aus drei tropfenförmigen Blättern entwachsen. Flächige Zwickel entlang der Frieskanten sind wiederum mit kugeligen Applikationen gefüllt. Den Schulterübergang zum Hals zierte nur noch ansatzweise erkennbares Ritzdekor auf der Gefäßoberfläche. Das in altertümlicher Barbotine-Technik verzierte Fragment fand sich bei den Ausgrabungen im Stadtgebiet Ktesiphons in einem Schutthorizont, möglicherweise im Palastareal.
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