Aus einer Kupferlegierung gegossene kleine Büste eines Mannes mit gelocktem Vollbart und gewelltem Schnurrbart. Die halblangen Haare werden von einem Stirnband gehalten, das hinter den Ohren in abstehenden, dreifach gravierten blattartigen Ornamenten mündet. Um den Hals liegt ein breiter Reif; darunter ist ein eng anliegendes Gewand zu vermuten. Den unteren Abschluss bildet ein Kranz aus Blattornamenten, weshalb diese Gruppe von Büsten als Blattkelchbüsten bezeichnet wird. Die blattartigen Ornamente des Stirnbandes sind ein charakteristisches Kennzeichen von Adligen aus der Zeit der Sasaniden, also zwischen 224 und 641. Das Objekt diente wohl als Aufsatz eines Gerätes; es wurde als Zepterbekrönung gedeutet.
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