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Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst Museum für Byzantinische Kunst [6671]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=1443843&resolution=superImageResolution#2724275 (Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin / Jürgen Liepe (CC BY-NC-SA)
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Relieffries mit Heiligen und Aposteln unter Arkaden

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Beschreibung

Im Nachtragsband aus dem Jahr 1923 zu den bereits erschienenen Bestandskatalogen der Abteilung der Bildwerke der christlichen Epochen ist das Friesfragment erstmals eingehend besprochen worden. Seither wurde es mehrfach publiziert. Neue Erkenntnisse konnten vor allem durch Holzanalysen sowie Forschungen im Rahmen einer Dissertation über Holzschnitzereien spätantiker bis frühislamischer Zeit aus Ägypten gewonnen werden. Dendrochronologische Untersuchungen, mit deren Hilfe sich das Alter konkreter als durch die herkömmliche Methode des Stilvergleichs bestimmen ließe, sind noch nicht durchgeführt worden.
Das Fragment bildet den linken Teil eines langen Frieses, auf dem sechs Bögen einer Arkade im Flachrelief wiedergegeben sind. Jeder Bogen ist mit zurückgezogenen Vorhängen ausgestattet, davor erscheinen menschliche Gestalten, deren Köpfe die Bögen überschneiden. Wegen des starken Abriebs sind die Figuren in den beiden äußeren Bogenstellungen links kaum noch zu erfassen, doch sind noch genügend Reste vorhanden, um sie als „Daniel in der Löwengrube“ und den Heiligen Menas zwischen den Kamelen zu identifizieren. Es folgen vier männliche Figuren in fließender Bewegung nach rechts orientiert mit teils zurückgewendeten Köpfen. Sie sind mit Tuniken und Manteltüchern bekleidet, haben ihre rechte Hand erhoben und halten ein Buch in der verhüllten linken Hand. Ein höchstwahrscheinlich zugehöriges Friesfragment wird im Benaki-Museum in Athen aufbewahrt (Inv. 9084). Die vier erhaltenen Bögen setzen die Bildfolge des Berliner Fragments fort: in den beiden linken Bögen sind wiederum zwei nach rechts strebende Männer zu sehen. Sie laufen auf eine thronende Gestalt mit im Sprech- oder Segensgestus erhobener Rechten zu, der sich eine nunmehr nach links orientierte Figur anschließt, die wiederum denen zur linken Seite des Thronenden entspricht. Aus Symmetriegründen können rechts weitere fünf solcher Gestalten sowie zwei weitere Heilige oder biblische Gestalten ergänzt werden. Dargestellt ist die Huldigung Christi durch die zwölf Apostel, für die es weitere Parallelen auf Holzfriesen ägyptischer Herkunft gibt. Als Datierungsanhaltspunkt für den Berliner Fries wurde bereits 1923 von Wolfgang Fritz Volbach auf die stilistische Verwandtschaft mit dem berühmten Holzfries aus der al-Moallaqa-Kirche in Altkairo hingewiesen, der aufgrund seiner Inschrift in das Jahr 735 n. Chr. datiert wird.

Cäcilia Fluck (2017)

Material/Technik

Ulmenholz

Maße

Höhe: 14 cm; Breite: 120,5 cm; Tiefe: 3 cm

Links/Dokumente

Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst

Objekt aus: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst

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