Beide rechteckigen Kacheln wurden in der Technik des opus musivum gefertigt, die zuerst bei der Herstellung römischer Goldgläser angewendet wurde. Auf hellgrünlichgelbem durchscheinendem Glas sind dreieckige Goldfolien so angeordnet, dass eine Kreuzform auf Rhombengrund entsteht. Anschließend ist eine weitere Schicht aus farblosem pulverisiertem Glas aufgetragen und geschmolzen worden.
Vergleichbare Kacheln mit sehr ähnlichem Muster befinden sich im Nationalmuseum Damaskus (Inv. 2962-2964; 3171-3174), im British Museum in London (Inv.1971,10-2,3-5) im Metropolitan Museum New York (Inv.46.174) im Corning Museum of Glass (Inv. 54.1.82) sowie in Privatsammlungen. Möglicherweise stammen sie alle aus einer syrischen Stätte, wo sie als Wand- oder Altarverkleidung verwendet worden sein werden. Die Datierungen schwanken zwischen dem 6. und dem 10./12. Jahrhundert.
(Ehler 2012)
Entstehungsort stilistisch: Syrien (?)
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